Transpersonale Prozessarbeit*

Was ist transpersonale Prozessarbeit?

Transpersonale Prozessarbeit ist eine Weiterentwicklung aus einem Zweig der Psychologie.

In der Psychologie geht es um das individuelle Ego und die Betrachtung der Welt auf einer persönlichen Ebene. Es geht um das menschliche Verhalten, Eigenschaften und Fähigkeiten, sowie deren Entwicklung. Man betrachtet die Beeinflussung von inneren und äußeren Faktoren, es werden Muster und Rollen erklärt, deren Funktionen und was daraus zu folgern ist.

Die transpersonale Prozessarbeit hingegen basiert auf der Annahme, dass der Mensch eine weitreichendere Identität hat als in der Psychologie angenommen. Die transpersonale Ebene geht über die persönlichen Identitäten hinaus und erforscht die Essenz des Seins jenseits unserer gewohnten, bekannten Vorstellungen.

Was bedeutet es, transpersonal zu arbeiten?

Durch achtsame Erforschung wird bei der transpersonalen Prozessarbeit der Zugang zu eigenen Einsichten und Antworten auf tiefgreifende Lebensfragen auffindbar. Hier geht es um das “Wer bin ich?“ – abseits von Rollen und traditionellen Vorstellungen.

Richard Stiegler prägte das schöne Bild von einem See bei Windstille als Sinnbild für den Moment des Seins: Das spiegelglatte Wasser lässt einen bis auf den Grund sehen. Diesen Moment zu erfahren und zu vertiefen ist ein wesentlicher Aspekt der Seinserfahrung.

Wir betreten einen Raum des Nichtwissens und der Nicht-Tätigkeit. Dort kommen wir in Kontakt mit unserer essentiellen Natur und unterstützen den Reifungsprozess der Seele. Das Ziel besteht darin, ein größeres Bewusstsein dafür zu entwickeln, wer wir wirklich sind, was wir denken und fühlen, und wie dies unser Leben und unsere Beziehungen beeinflusst.

Was geschieht bei der transpersonalen Prozessarbeit in mir?

Durch das Lenken unserer Aufmerksamkeit nach innen, in diesen gegenwärtigen Moment, mit Offenheit, Annahme und einer Liebe zur Wahrheit, können wir auch schmerzhafte und begrenzende Aspekte in uns selbst begegnen. Wir lernen, mit ihnen umzugehen, integrieren unsere Schattenanteile und vertrauen uns immer mehr dem Fluss unserer Seele und dem gegenwärtigen Moment an.

Mit der Zeit vollzieht sich eine grundlegende Veränderung in unserem Geist, und unsere innere Haltung wird offener für das Leben, wie es sich zeigt. Statt an Vorstellungen und Erwartungen festzuhalten, erleben wir eine entspannte Gelassenheit und es wird zunehmend natürlicher für uns, mit dem zu sein, was ist. Durch die transpersonale Prozessarbeit wird die Entwicklung der gesamten, ganzen Person gefördert.

Transpersonale Prozessarbeit ist sowohl in der Gruppe als auch in der Einzelbegleitung möglich. Bitte rufen Sie mich gerne an, wenn Sie an individuellen Terminen interessiert sind.

„Es ist was es ist, sagt die Liebe.“ Erich Fried

Als Fußnote

*nach Richard Stiegler, Heilpraktiker/Psychotherapeut/spiritueller Lehrer, bei dem ich über einen Zeitraum von drei Jahren berufsbegleitend eine Ausbildung in „Transpersonaler Prozessarbeit“ absolvierte. Vgl.: https://www.seeleundsein.com/texte/transpersonale-prozessarbeit